Schräge Schiebetür

 

Bei der KHS FST – SNO handelt es sich um eine Schließvorrichtung für eine Wandöffnung mit einem motorisch angetriebenen, verschieblichen Schließelement, insbesondere mit einer ein- oder zweiflügligen Schiebetür. Derartige Schließvorrichtungen sind regelmäßig in vertikal ausgerichteten Wänden eines Gebäudes angeordnet. Durch Architektenvorschläge werden insbesondere öffentliche Gebäude häufig mit schrägen Wänden versehen.

Die KHS FST – SNO ist im Gegensatz zu herkömmlichen automatischen Schiebetüranlagen in der Lage, die Anforderungen für geneigte Fassaden und sowohl für den lnnenbereich als auch für den Außenbereich zu erfüllen. Bei der FST- SNO ist die Motor-Steuerungseinheit nicht im Boden, sondern im Bereich der oberen Abschlusskante des Schließelementes. Dadurch ist Antriebs- und Steuerungstechnik nicht den Niederschlägen ausgesetzt, welche das schräg gestellte Schließelement hinab laufen oder den Bodenbereich direkt erreichen. Im Falle einer Anordnung der Antriebseinheit im Außenbereich wird diese gemäß der Schutzklasse I P xx abgedichtet. Im Bereich der unteren Abschlusskante ist eine Bodenführung angeordnet, die zudem die durch die Schließelemente ausgebildeten Kräfte aufnimmt und zuverlässig in den Boden überträgt. An der oberen Abschlusskante ist ebenfalls ein Verfahrelement angeordnet, das die Gewichtskräfte zuverlässig aufnimmt.

Die Anordnung der Verfahrelemente im oberen und unteren Bereich der Abschlusskante führt dazu, dass die motorische Antriebseinheit von der Übertragung der Gewichtskräfte nicht betroffen ist. Sie ist von den Gewichtskräften entlastet. Das obere Verfahrelement kann entlang eines Anlagenelementes verfahren werden. Das Anlagenelement ist dabei vorzugsweise ein U-Profil, wobei das obere Verfahrelement an einer Innenseite eines U-Schenkels aufliegt. Das Verfahrelement ist zwischen beiden Schenkeln des U-Profils aufgenommen, so dass das Schließelement zugleich gegen ein Kippen gesichert ist. Das Verfahrelement ist dabei eine spezielle Laufrolle, die auf einer der Ebenen des Schließelementes liegenden Achse angeordnet ist. Die Achse steht über die obere Kante des Schließelementes hinaus vor; an dieser ist die Laufrolle, an dieser ist die Rolle befestigt und die Rolle ist gegen die Innenseite des U-Profils angelegt.

Zusätzlich zur Laufrolle ist eine zweite Rolle ohne Lauffläche parallel angeordnet. Diese zweite Rolle hat einen kleineren Durchmesser und dient lediglich als Absturzsicherung für den Fall der Materialermüdung der speziellen Laufrolle. Die Kopplung der Antriebseinheit an die Schließelemente erfolgt mittels eines Zahnriemens, mit dem die Schließelemente fest verbunden sind. Die Kraftübertragung erfolgt auf der Antriebsseite mittels eines geeigneten Zahnrades das mit dem Antriebsmotor verknüpft ist. Der Zahnriemen wird auf der gegenüberliegenden Seite über eine Umlenkrolle geführt. Als unteres Verfahrelement ist unterflur eine in der Ebene des Schließelementes liegende Rolle angeordnet. Diese Anordnung entspricht der Anordnung des oberen Verfahrelementes, wodurch ein leichtes Verschieben des Schiebeelementes gewährleistet wird. Die untere Laufrolle läuft auf der Fläche eines geeigneten Profils.

Neben der Laufrolle und dem zugehörigen Führungsprofi sind unterflur keine weiteren Bauteile angeordnet, insbesondere keine elektrischen. ln den Bereich der unteren Abschlusskante eindringendes Wasser beeinträchtigt somit in keiner Weise die Funktion der FST- SNO. Die FST- SNO ist TÜV-baumustergeprüft nach DIN 18650 und zugelassen für den Einbau als Automatik -Schiebetüranlage in Flucht- und Rettungswegen. Die FST – SNO ist zugelassen für Flucht- und Rettungswege bis zu einer Neigung von 40° zur Senkrechten. Geprüft durch TÜV Nord, Hannover.

Der Schiebetürantrieb in redundanter Ausführung mit Dual Drive Technologie ist ebenso TÜV-baumustergeprüft nach DIN 18650. Je nach Flügelgröße und Form erfolgt der Glasaufbau und die Scheibenart und Stärke entsprechend der TRL V.

Die Türflügel bestehen aus Stahlrohr 40/60/3 mm mit geschweißten Rahmenecken und entsprechendem statischen Nachweis. Wegen der besseren Optik und zur Vermeidung von Quetsch- und Seherstellen werden die Rahmen mit beschichtetem LM-Biech belegt. Die Impulsgabe erfolgt über zugelassene Bewegungsmelder Typ BEA Eagle 3, Eagle 1 bzw. Aktive 8.1. Zur Absicherung des Durchgangsbereiches verwenden wir die programmierbaren Laser Scanner LZR-P 200, Zertifikat-Nr.: 44 780 362391-002. Der Türflügel wird entgegen der berechneten Durchbiegung vorgebogen, so dass nach der Verglasung ein ebener Flügel vorhanden ist.