Automatiktüren und ihre Komponenten

 

Automatiktüren bestehen aus verschiedenen „Bausteinen“. Grundsätzlich unterscheidet man:

  • Türkonstruktion
  • Antrieb und Steuerung
  • Impulsgeber
  • Sicherungselemente

 

Türkonstruktion

Der Aufbau der einzelnen Türtypen ist abgesehen von Design- und Ausführungsvarianten im Wesentlichen gleich. In der Regel besitzen Automatiktüren eine Tragekonstruktion aus Metallprofilen, wobei vorwiegend Aluminium zum Einsatz kommt. Sie werden wegen der großzügigeren Wirkung meist großflächig verglast ausgeführt. Dabei kommt vorwiegend Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder auch Verbundsicherheitsglas (VSG) zum Einsatz.

Grundsätzlich unterscheidet man robust gerahmte Türausführungen und solche in Ganzglasausführung, die einen praktisch ungehinderten Durchblick bieten und besonders leicht und elegant wirken. Bei dieser Variante sind die Glaselemente lediglich von einem sehr filigranen Aluminiumprofil eingefasst. Soll hingegen die Abschlussfunktion der Tür betont werden, bietet sich eine mit stärkeren Aluprofilen gerahmte Ausführung an, die sich zudem auch durch eine entsprechend größere Robustheit auszeichnet.

Entsprechend ihrer typbedingten Unterschiede zeigen die einzelnen Automatiktüren auch Besonderheiten in ihrem Aufbau.

Antrieb und Steuerung

Das Herz einer jeden automatischen Türanlage bildet der Antrieb, die Steuerung entspricht in diesem Bild ihrem Verstand, der die Kraft des Antriebes funktions- und bedarfsgerecht einsetzt. In modernen Steuerungen kommen immer vielseitige Mikroprozessoren zum Einsatz, die das System selbsttätig auf seine Funktionsbereitschaft testen.

Die mehr und mehr Eingang findende Regeltechnik lässt fortschrittliche Antriebe ihre Betriebsbedingungen in Lernfahrten erkunden, um daraus die Parameter für die Antriebssteuerung abzuleiten. Nicht zuletzt tragen intelligente Steuerungen auch erheblich zur Steigerung der Betriebs- und Funktionssicherheit bei, indem sie beispielsweise auf das Auflaufen eines Türflügels auf ein Hindernis und den daraus resultierenden Lastanstieg mit einem Stoppen des Antriebes reagieren.

Die zunehmende Miniaturisierung erlaubt es, Antrieb und Steuerung zu immer kompakteren Einheiten zusammenzufassen. Das kommt nicht nur dem Aussehen, sondern auch den Einbaumöglichkeiten zugute.

Impulsgeber

Die Auslösung der Automatikfunktion kann ohne Zutun der auf die Tür zugehenden Person oder auch durch eine gezielte Handlung wie die Betätigung eines Tasters erfolgen. Der Fachmann spricht von unbewusster und bewusster Bestätigung.

In den Anfängen der Türautomation bediente man sich zum Beispiel spezieller Trittmatten als Impulsgeber. Später kamen Lichtschranken als unbewusste Impulsgeber hinzu. Heute kommen in der Mehrzahl der Fälle Radarbewegungsmelder zum Einsatz. Diese elektronischen Bauteile senden elektromagnetische Wellen aus, welche beim Auftreffen auf ein Hindernis reflektiert und von einer entsprechend ausgelegten Antenne wieder aufgefangen werden. Der daraus resultierende Impuls löst dann den Öffnungsvorgang aus.

Man kann Automatiktüren allerdings auch über einen auf Wärmestrahlung reagierenden Infrarotsensor aktivieren. Auch sie sind heute hoch entwickelt und reagieren sehr differenziert auf Bewegung.

Bewusste Impulsgeber stehen in vielen Varianten zur Auswahl. Die einfachste Form sind Taster, die in verschiedenen Ausführungen zur Wahl stehen. Die Skala reicht von normalen Lichtschalter ähnlichen Ausführungen über Ellenbogentaster und großflächige Taster für Behinderte bis zu Schlüsseltastern, die eine selektive Betätigung ausschließlich durch berechtigte Personen zulassen.

Wenn die Montage eines Tasters als Impulsgeber Probleme bereitet oder diese Form von der bewussten Auslösung aus organisatorischen Gründen nicht vorteilhaft erscheint, bietet sich die Betätigung der Automatiktür durch eine Funkfernsteuerung an, wie sie von Garagentorantrieben bekannt ist. Inzwischen gibt es nur knapp scheckkartengroße Handsender, die auch in einer kleinen Handtasche bequem Platz haben.

Sicherungselemente

Um alle denkbaren Risiken auszuschließen oder zumindest so weit wie möglich einzugrenzen, bedürfen automatisierte Türen in der Regel spezieller Sicherheitsvorrichtungen. Sicherheitssensorleisten dienen beispielsweise zur Überwachung des Drehbereiches automatischer Drehflügeltüren. Bei Karusselltüren werden Sensoren eingebaut, die Hindernisse oder Personen erfassen, welche vom Drehkreuz eingeholt werden. Um Quetschungen an den Schließkanten der Karusselltüren zu verhindern, werden Kontaktleisten benötigt. Diese aktivieren zusammen mit einem Deckensensor das System in Alarmbereitschaft. Bei Schiebetüren sorgen eine Kraftbegrenzung und Sicherheitslichtschranken für die unverzichtbare Benutzersicherheit, die sofort in die Gegenrichtung schalten. Falt- und Raumspartüren werden auf ähnliche Weise gesichert. Bei Bogenschiebetüren kommen zusätzliche Sensoren zur Überwachung des Durchgangsbereiches zum Einsatz.